Samstag, der klassische Tag zum Ausgehen. Eigentlich hatten wir geplant, die Clubs in Playa del Ingles zu besuchen. Doch die Reiseleitung hatte uns vom nagelneuen Aqua Ocean Club vorgeschwärmt, in dem man auf bequemen Sofas zu guter Musik entspannen kann und in dem Abends schon ab 10 Uhr etwas los sein sollte. Also werfen wir uns in Schale, entern ein Taxi und finden auch nach einiger Suche den Club. Was für eine Enttäuschung: Nix los und Techno-Trance.

Dabei hatte man uns extra vorgewarnt, dass wir nicht nach 11 Uhr Abends eintreffen sollten, wenn wir nicht nur noch Stehplätze haben wollten. Außer uns waren fast keine anderen Gäste dort. Also setzten wir uns auf eines der unzähligen freien Sofas. "Da ist reserviert" wurden wir "freundlich" begrüßt. Ok, das kann man ja nicht wissen, wenn da nirgends ein Schild steht. "Wir möchten nur kurz einen Cocktail..." weiter kam ich nicht: "Da ist reserviert!". "Ja, schon gut. Wo dürfen wir denn sitzen?" Der Kellner wies uns mürrisch einen Platz am anderen Ende der Tanzfläche. Wir gingen hin und setzten uns an einen Tisch: Ein anderer Kellner freute sich über unseren Besuch: "Da ist reserviert." "Ihr Kollege..." "Da können sie nicht sitzen". "Dann zeigen Sie uns bitte einen Platz, der nicht reserviert ist. Wir gehen dann auch bald wieder, wenn wir stören. Wir möchten nur etwas trinken". Ratlos blickt sich der Keller um und schaut sich die leeren Plätze an. "Da sind noch ein paar Tische" mit diesen Worten zeigt er auf einen Stehtisch mit Barhockern am Rand der Tanzfläche und lässt uns stehen. Wir nehmen Platz, studieren die Getränkekarte und hören ein "Ich nehme die Bestellung gleich auf". Dann passiert 10 Minuten lang nichts. Auch die anderen bereits anwesenden Gäste (es mögen vielleicht zehn sein) bekommen keine Getränke. Ich fühle mich wie Larry Laffer persönlich: Ziemlich veräppelt. Auf so einen Quatsch haben wir keine Lust und verlassen den Aqua Ocean Club wieder. Glücklicherweise zahlt man keinen Eintritt.

Wenige Meter weiter finden wir eine gemütliche kleine Bar direkt an der Promenade. Die Cockatils kosten hier nichtmal die Hälfte. Wir genießen einige und schauen auf dem Rückweg, rund zwei Stunden später nochmal am Club vorbei: Inzwischen sind ein paar mehr Personen dort, voll ist der Club aber bei Weitem noch nicht. Wir gehen auch nicht wieder hinein sondern wandern zu Fuß zurück ins Hotel. Auf einen weiteren Ausflug nach Playa del Ingles haben wir aber auch keine Lust mehr. Sollten wir noch einmal nach Gran Canaria fahren, vertrauen wir unserem Bauchgefühl und gehen doch wieder in die uns bekannten Clubs.