Heute gings zu einem Castell, das von den Spaniern auf eine Landzunge gebaut worden war. Von dort gab es eine wirklich gute Aussicht, allerdings musste vorher eine enge steile Treppe erklommen werden. Ausserdem gab es lecker Sangria und einen schicken Papagei. Der Höhepunkt des Tages sollte aber noch kommen. Abends ging es nämlich nach El Arenal an der Playa de Palma! Für alle, die es immer noch nicht wissen: Da ist Ballermann, Schinkenstraße, Oberbayern und so weiter. Überraschenderweise lagen keine Fabriken auf dem direkten Weg, weswegen wir schnell am ersten Ziel, einem argentinischen Restaurant, ankamen.
Das Asadito soll das angeblich beste Argentinische Restaurant Europas sein. War eigentlich auch ganz gut, aber irgendwie klafften bei dem Essen, das die ca. 250 Mitreisenden (5 Busse) bekamen, Anspruch und Realität doch etwas weit auseinander. Die Gäste, die in einem anderen Teil des Restaurants saßen und nach Karte aßen, bekamen jedoch um einiges besser aussehendes Essen.
Nach der Stärkung ging es vorbei an der Bierstraße (Neun Kneipen auf 70 Meter) durch die Schinkenstraße (Drei Kneipen, zwei Discos und 28 Uhrenverkäufer auf ebenfalls 70 Meter) zu einer Blechhütte. An dieser hing ein Schild, das darauf hinwies, dass man sich am "Balenario 6" befindet. Der Ballermann! Auf einer großen Leinwand lief das Spiel Deutschland - Italien, davor saßen ca. 20 Leutchen, die sich das Spiel ansahen und an ihrer Cola oder Sangria nippten. Was fehlte war Stimmung. Kurz gesagt: Absolut tote Hose! Ganz anders als man es sich eigentlich vorstellt. Etwas enttäuscht zog die Herde (immer noch die 250 Leutchen) weiter, vorbei am Oberbayern (eine Kellerdisco, wie fast alle auf Mallorca), bis wir bei der Meg-A-Rena ankamen. Rena ist keine Frau sondern eine Halb-Open-Air-Zelt-Halle (oder so), in der sich alle Leute treffen, die besoffen auf den Tischen tanzen wollen. Es gab zwei Dinge, die mich hier gestört haben: Zum einen war ich nicht betrunken genug, um zu den Anderen auf den Tischen zu passen und es wurde desöfteren das Lied "Viva Colonia" gespielt, die Köln-Hymne... Für uns "Fischköppe" schlicht die falsche Musik. Kurz vor Mitternacht ging es dann weiter zum Riu Palace, wo wir wieder in Herdenform gegen 0:15 Uhr Einlass erhielten. Wir hatten schon im Bus eine Eintrittskarte für 10 Euro (pro Nase) gekauft, die uns in die oben genannten Discos führen sollte, in denen man alle Getränke gratis erhalten sollte. Schade war nur, dass uns nun für 4 Discos und Getränke nicht mal mehr zwei Stunden bleiben sollten, denn um 2 Uhr morgens pünktlich fuhr der Bus.
So schafften wir neben dem Riu und der Soul Suite (die nur ein Teil des Riu ist) nur noch das Paradies, dafür mussten wir allerdings nicht dursten. Wenn wir vorher gewusst hütten, dass es für 5 Euro (pro Person) freien Eintritt, Getränke und einen Auftritt von Jürgen Drews im Oberbayern gegeben hätte, hätten wir wohl eher das Angebot angenommen, zumal man dort schon um 21 Uhr herein kam.