Um 4 Uhr aufstehen! Und das im Urlaub! Was macht man nicht alles, um interessante Orte zu besuchen. Heute stand Pamukkale und eine Teppichknüpferei auf dem Programm. Um 5:45 Uhr holte uns der Bus am Hotel ab. Wie das Wetter war? Nun, zur Abwechslung hatten wir mal wieder Starkregen. Aber wir saßen ja im Bus. Einem schönen, engen Bus. Aber es waren ja auch nur 360 km pro Richtung.
Das wir froh waren, als wir dann mal aus der Enge des Busses raus durften, um eine Teppichknüpferei zu besichtigen, kann man verstehen. Zuerst wurde erklärt, wie die Seide für die Teppiche gewonnen wird, dann durften wir beim Teppichknüpfen zusehen. Wer wollte, durfte sich auch selbst einmal daran versuchen. Danach wurden bei einem Apfeltee oder Raki einige Teppiche gezeigt, die man sich Porto- und Zollfrei nach Deutschland liefern lassen konnte. Wir wollten aber keinen Teppich kaufen, nach rund 20 Minuten glaubte der Verkäufer uns das auch. Also ging es wieder in den Bus und weiter zum Mittagessen in ein Hotel, das mir sehr suspekt vorkam. Wir waren allein im Hotel, es gab keine anderen Gäste und irgendwie fühlte ich mich absolut nicht wohl.
Nach dem seltsamen Hotel wurde es dann interessant: Wir beuschten die Ruinen von Hierapolis. Es gab einen kurzen Photostopp. Das ganze Gebiet liegt recht hoch und so war es zwar trocken, dafür aber extrem stürmisch und der Photostopp fiel entsprechend kurz aus.
Direkt neben den Ruinen der antiken Stadt befinden sich die Kalksteinterassen von Pamukkale. Man kann nicht mehr überall herumlaufen, damit von dem UNESCO-Weltkulturerbe auch noch etwas für den Rest der Welt erhalten bleibt, aber für die Besucher bleibt ein kleiner Weg. Trotz des extrem kalten Windes hätte man prima in den Quellen baden können. Das Wasser kommt mit rund 30 Grad aus der Erde und behält die Temperatur auch lange. Aber irgendwie war es dann doch nicht so das Wetter zum Baden. Also machten wir uns auf den Weg zum römischen Theater, das knapp 5 Minuten Fußmarsch von den Kalksteinterassen entfernt ist. Wir kamen durch ein offenes Tor auf das Gelände und konnten auf der Ruine herumklettern. So richtig gesichert war das alles nicht. Als wir zurück zum Bus wollten, wussten wir auch, warum: Das ehemals offene Tor war zu und wir mussten uns einen Weg über einen Stacheldrahtzaun suchen. Trotzdem kamen wir noch rechtzeitig beim Bus an.
Um 22 Uhr waren wir total erledigt wieder im Hotel und freuten uns nur noch aufs Bett. Irgendwie werden wir wohl alt...