Ende 2009 haben wir wieder einmal einen Kurztrip mit Stoss Busreisen unternommen - Der einzige Urlaub des Jahres und dann auch nur ein kurzes Wochenende, aber immerhin! Früh morgens galt es erst einmal das Auto vom Schnee befreien, der für die Jahreszeit in unseren Breiten eigentlich ungewöhnlich ist. Eigentlich hatten wir eher damit gerechnet, dass in Erfurt Schnee liegt, und nicht schon vor der eigenen Haustür. So kann man sich täuschen! Als wir nämlich gegen Mittag in Erfurt eintrafen, lag dort fast kein Schnee. Nachdem wir unser Zimmer im InterCity Hotel Erfurt bezogen hatten, nutzten wir die Chance, einen kleinen Abstecher in die Stadt zu machen, um unseren Hunger zu stillen.
Schnell fanden wir einen Stand, an dem es Thüriger Rostbratwurst für schmales Geld gibt - Und man glaubt es kaum, die Wurst war sogar richtig lecker - Trotz des geringen Preises von nur einem Euro! Was uns allerdings wirklich überrascht hat, war die Kälte: Mittags um 12:30 betrug die Temperatur in Erfurt (nach Wetterbericht) - 16 °C! Dazu gab es einen schönen schneidigen Wind - Aber wenigstens war es trocken. Das Wetter war aber ohne eine Mütze nicht auszuhalten - die Ohren waren innerhalb von wenigen Sekunden rot. Also kurbelte ich die Erfurter Wirtschaft an und kaufte mir eine schön mollig warme Mütze. Kurz danach ging es per Bus zum Domplatz, wo uns ein Stadtführer erwartete. Tolle Idee: Alle Erfurter Stadtführer waren als Weihnachtsmänner verkleidet.
Über den großen Weihnachtsmarkt ging durch die Altstadt Erfurts vorbei am Rathaus zur Krämerbrücke. Dabei handelt es sich um eine komplett bebaute Brücke, d.h. auf der Brücke stehen Häuser, in denen sich überwiegend kleine Läden befinden - Von der Schokoladenmanufaktur bis zur Schnapsbrennerei findet sich alles nur Erdenkliche. Auf den folgenden Bildern sieht man die Krämerbrücke einmal von der Seite, einmal ist der Eingang zu sehen.
Nach der wirklich Interessanten Stadtführung, die auf dem historischen Weihnachtsmarkt endete, mussten wir uns erst einmal mit einem Glühwein aufwärmen - Es war inzwischen noch kälter geworden. Danach machten wir uns erst einmal zurück auf den Weg zum großen Weihnachtsmarkt und kamen bei einem guten Bekannten vorbei:
Wieder gab es einen Glühwein, um die Kälte erträglicher zu machen, genügte das aber nicht. Also enterten wir eine Bäckerei, aßen ein Alibistück Kuchen, tranken einen Kaffee und wärmten uns erstmal ein wenig auf. Zurück ging es zum historischen Weihnachtsmarkt. Unterwegs kletterten wir noch auf den Kirchturm der Ägidienkirche, von dem wir eine tolle Aussicht über das winterliche Erfurt hatten:
Der historische Weihnachtsmarkt ist so aufgemacht, wie man sich heute einen mittelalterlichen Markt vorstellt - Man zahlt mit "Talern", die Standbetreiber tragen mittelalterliche Gewänder und man kann soetwas wie Met oder Honigfleisch kaufen. Besonders interessant sind natürlich die Stände, an denen man historische Arbeiten bestaunen kann, einen Schmied oder einen historischen Backofen.
Abschließend sind wir zum Essen noch einmal auf den großen Weihnachtsmarkt gegangen, hier gab es Rennsteig-Steak im Roggenbrötchen für 5 Euro. Eine Portion, nach der ich fast geplatzt wäre und super lecker!
Aufgrund der Kälte (inzwischen hatten wir -28°C) haben wir aber nicht mehr lange durchgehalten und sind bald ins warme Hotel zurückgekehrt.